A VERY LARGE EXPANSE OF SEA - Tahereh Mafi - Rezension
Ich war vor etwa einem Monat total auf englische Bücher fixiert und musste deshalb "A Very Large Expanse Of Sea" von Tahereh Mafi lesen.
Falls ihr keine englisch-sprachigen Bücher lest, solltet ihr bis zum 27.11.2019 warten, denn dann erscheint das Buch unter dem Titel "Wie du mich siehst" auf Deutsch.
Die Geschichte hat mich erst mit dem dazugehörigen Klappentext überhaupt nicht angesprochen. Falls ihr wissen wollt, was mich umgestimmt hat, dann solltet ihr unbedingt weiter lesen.
Zum Inhalt
Es geht um Shirin, welche in ihrem Leben schon viele Male mit ihrer Familie umziehen musste. Für sie sind rassistische Anmerkungen und physische Gewalt von Fremden alltäglich. Es ist nicht nur erst ein Jahr seit dem 9/11 Anschlag vergangen, sondern Shirin ist muslimischen Glaubens. Trotz allem hat sie ihre Leidenschaft für das Break-Dancing entdeckt und geht, trotz aller Umstände, offen mit ihrer Religion um - bis Ocean auftaucht und alles durcheinander wirbelt. Er will sie näher kennenlernen, was Shirin mehr als nur verwirrt, denn er ist genau aus der Welt, die Shirin fürchtet.
Zur Handlung
Erst hat mich die Handlung überhaupt nicht angesprochen, da ich vor einigen Monaten den Klappentext nicht bis zum Ende gelesen hatte und ich deshalb nichts von Ocean - der im Klappentext erst spät genannt wird - gewusst habe. Das fand ich schade, denn er macht den.Großteil der Handlung aus, Ich bin nicht gegen Religion oder Glauben, aber ohne die Liebesgeschichte hätte es mich einfach nicht gereizt.
Wie geht es euch dabei? Hättet ihr es auch ohne die Liebesgeschichte gelesen?
Man wird direkt in die Geschichte hineingeworfen, was ich wirklich super fand. Außerdem war die Geschichte sehr simpel gehalten. Der Alltag eines Mädchens, das sich in den falschen Typen verliebt.
Ein Minuspunkt muss ich leider in der Spannung geben. Man hat gemerkt, dass Shirin sich nicht ganz sicher war, was sie eigentlich wollte, was dazu geführt hat, dass die Handlung einige Male ein stetiges Hin und Her war. Das ist jedoch nur ein kleiner Kritikpunkt, den ich anmerken wollte.
Dennoch fand ich den Roman stimmig und sinnvoll und er hat mir ein Gefühl von Geborgenheit gegeben. Besonders toll fand ich, dass Tahereh Mafi viele Aspekte ihrer eigenen Kindheit mit in die Geschichte gezogen hat, wie zum Beispiel das Break-Dance Training mit ihrem Bruder.
Die Charaktere
Shirin war mir, trotz ihrer Verwirrung über Ocean, sehr sympathisch. Immer wieder habe ich gemerkt, dass sie eine ähnliche Denkweise hat wie ich, wodurch ich mich ziemlich gut mit ihr identifizieren konnte, wenn man den Teil mit der Religion weg lässt.
Einige Entscheidungen wirkten etwas kindisch, allerdings hat sie so etwas noch nie erlebt und dadurch hatte ich das Gefühl, sie wusste sich nicht anders zu helfen.
Ocean war mir auch sehr sympathisch. Mal wieder war er kein BadBoy, wie ich es sonst in Büchern vorfand, sondern ein bodenständiger Jugendlicher, der verliebt ist. Er ist weder aufdringlich, noch vorwurfsvoll. Das war auch der Grund, weshalb Ocean sich einen Platz in meinem Herzen sichern konnte.
Shirin's Freunde und Familie waren mir mal mehr, mal weniger sympathisch. Ihre Freunde fand ich überaus gut gelungen. Man bekam ein Gefühl der Geborgenheit, da sie immer für Shirin da waren und jedes Mal das Beste für sie wollten. Besonders hervorstechen konnte der Beschützerinstinkt ihres Bruders.
Ihre Familie fand ich ganz in Ordnung. Mir war sie zwar sympathisch, aber besonders nostalgisch fühlte ich mich leider nicht, weil sie leider nicht die Werte und Normen, die ich unterstütze, vertreten haben, sie hingegen ihre Tochter damit in eine bestimmte Richtung der Erziehung reißen wollten, was mir überhaupt nicht gefallen hat.
Der Schreibstil
Wie auch schon in der "Shatter Me"-Reihe konnte mich der Schreibstil beeindrucken. Er passte perfekt zu den Problemen des Buches und dennoch zu der simplen Handlung. Daran habe ich also nichts auszusetzen. Wie immer kann ich euch ihre Bücher - im Sinne des Schreibstils - nur ans Herz legen.
Fazit
Im Großen und Ganzen, fand ich das Buch mal schön, um auch anderes von der Autorin gelesen zu haben. Die Story war einfach gehalten, mit vielen Aspekten der Religion im Kontrast zu einem Großteil der Highschool-Teenies. Es war weder traurig, noch besonders spannend. Mehr habe ich das Buch als "Aufklärung" mit einer entspannenden Liebesgeschichte gesehen. Wer also eine fesselnde Geschichte mit großem Plot erwartet, dem rate ich dieses Buch ab.
Von mir bekommt das Buch 3,5 von 5 möglichen Sternen.
Marie :)
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